Sie sind hier: Startseite » Zunft » Geschichte der Stoischweizer


„Narrenzunft Stoischweizer“ und ihre Geschichte

Die Betzenweiler Fasnacht reicht sehr weit zurück.

So ist schon 1678 in den Dorfstatuten für Betzenweiler des Stift Buchau die  Fasnacht in einem Passus erwähnt. Im Abschnitt mit der Überschrift „Von Gasterei, Hochzeiten, Fasnacht, Kindbett und Vermummtgehen“ wird die Fasnacht und das Vermummtgehen zwar nicht verboten, aber im kleinen Rahmen gehalten, ansonsten wurde eine Strafe von zwei Gulden erhoben.

Weiter steht im Dorfbuch von Betzenweiler um das Jahr 1750 beispielsweise als Eintrag vom 4. Dezember 1753 unter Gemeinds- und Herrschaftlichem Verbot.

Maske8.    Solle das Tanzen bei Hochzeiten, Fasnacht und zu anderen Zeiten des Jahres nicht länger dauern als bis um Betzeit und wann die Musikanten nicht wollen aufhören mit Wegnahme ihrer Spielinstrumente die Ruhe gemacht werden.“

Diese Abschnitte lassen darauf schließen, dass Fasnacht gehalten wurde. Denn wenn dies nicht der Fall gewesen wäre, dann hätte auch niemand bestraft, bzw. eingeschränkt werden müssen. 

 

Aber auch in jüngerer Zeit wurde von uns Betzenweiler die Fasnet hoch gehalten. Nach wie vor gibt es für alle Kinder am Hausumzug die traditionelle warme Fasnetswurst mit Wecken. Die Wurstausgabe wurde nach dem Krieg wieder angefangen, jedoch weiß niemand mehr wie lange schon vorher die Wurst verteilt wurde.

Vor ca. dreißig Jahren als in Betzenweiler noch zur Schule gegangen werden konnte, nahm oft jede der acht Klassen mit einem eigenen Wagen am Hausumzug teil. Zum Umzug spielt seit eh und je der Musikverein Betzenweiler. Die Wagen teilweise örtliche  Ereignisse verulkend, fuhren auch noch bei den Umzügen der Nachbargemeinden in Dürmentingen, Uttenweiler und Unlingen mit. Mancher Wagen kam sogar in Riedlingen zu Ehren. Seit jedoch keine Schule mehr da ist, wurden immer weniger Wagen in Betzenweiler gebaut, doch der Umzug am Fasnetsonntag starb dank des Musikvereines nicht aus. 

 Nun wurde am 2. April 2000 nach fast fünfjähriger Vorarbeit die „Narrenzunft Stoischweizer“ gegründet, um die immer mehr einschlafende Hausfasnet wieder aufleben zu lassen. Hier für wurde die Figur „Holzinger“ ins Leben gerufen. Auf Anhieb traten der Zunft 74 Mitglieder bei und der Verein hat nun mehr als 240 Mitglieder, die sich auf die Gruppen Maskengruppe (ca. 150 Maskenträger und Kinder) und Guggamusik (ca. 30 Musiker) verteilen.